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Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 23.05.2008 (17/2008)

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Martin Marino, 0151 4 1919252, Stefan Hofmeir, 089 48951049, presse@fahrgaeste.de

Handtasche reist alleine nach Wuppertal

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 23.05.2008 (17/2008)


Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de


Irgend jemand hat sich eine Handtasche in Holzkirchen gekauft. Und beim Einsteigen in die S-Bahn war die neue Handtasche drin, der Fahrgast draußen. Pech gehabt. Aber eine freundliche Frau nahm die Tasche mit und gab das Fundstück ab. Jetzt wartet die arme Handtasche noch sieben Tage bei der Fundstelle im Hauptbahnhof auf ihre Abholung, dann wird sie nach Wuppertal geschickt - und wahrscheinlich versteigert. Der Finder hat dann nach §§ 978 ff. BGB in drei Jahren Anspruch auf einen Finderlohn in Höhe von 2,5 Prozent. Und dieser Anspruch erlischt nach sechs Jahren.

Hätte man die Handtasche in der U-Bahn gefunden, wäre sie in das Städtische Fundamt gekommen - und würde dem Finder nach einem halben Jahr gehören.

Wir halten die Verfahren mit Fundsachen für wenig praktikabel. Es für einen Fahrgast nicht einfach, die zuständige Fundsachenstelle zu erkennen. Im Internet findet man dann auch noch 'Service-Telefonnummern', die mit 0900 beginnen. Also nicht sehr preiswert.

Was würden wir uns wünschen? Ein einheitliches, elektronisches Fundsachensystem für den MVV oder noch besser für alle Linienverkehrsmittel in Bayern. In dieses System sollte auch der Flughafen integriert sein. Keine Verbringung von Bahnfundsachen nach Wuppertal, denn die Rücklieferung ist kostenpflichtig und man spricht von 30 Euro.

Aber die Fundstellen haben ein sehr reichhaltiges Angebot! Also jeder, der etwas vermißt sollte sich nicht scheuen, die verschiedenen Fundstellen abzuklappern. Denn es ist wirklich erfreulich, wie ehrlich die Fahrgäste sind.

Erfreulich, war auch letzte Woche die Sache mit einem 'Handy', das bei unserem Infokiosk am Stachus abgegeben wurde. Im Telefonbuch gab es einen Eintrag mit 'Mama'. Ein kurzer Anruf genügte - und über innerfamiliäre Kommunikation war das Mobilfunkgerät innerhalb einer Stunde wieder beim Eigentümer. Die Reise nach Wuppertal blieb dem Gerät also erspart.

Vielleicht liest ja auch die Eigentümerin der Handtasche einen Abdruck dieser Zeilen. Unter der Fundnummer 1156669 könnte sie da gute Stück wieder in Besitz nehmen. Wir würden es ihr wünschen!



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