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Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 24.06.2008 (19/2008)

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MVV-Tariferhöhung: Leistung verbessern, Überflüssiges sparen

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 24.06.2008 (19/2008)


Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de


Die 'unvermeidliche' MVV-Tariferhöhung steht nun zum 1. Juli 2008 wieder an. Natürlich sind die Gehälter gestiegen, insbesondere bei den Geschäftsführern der Stadtwerke, die ja mit U-Bahn, Trambahn und Bus einen wesentlichen Beitrag zum Verkehrsangebot des MVV beisteuern, aber auch Energie kostet mehr. Und bevor Leistungen gekürzt werden, nehmen wir Fahrgäste lieber eine Fahrpreiserhöhung in Kauf. Dennoch muß auch diese Tariferhöhung Anlaß für eine kritische Überprüfung sein: Wir irgendwo zuviel überflüssiger Aufwand betrieben? Stimmen die Leistungen? Ist die Tarifstruktur noch gerecht?

Beim Sparen sollte jetzt einmal ganz oben begonnen werden. Denn beim Betriebspersonal wurde der Rotstift ja schon kräftig angesetzt. Der Referent für Arbeit und Wirtschaft, der ja im Auftrag der Landeshauptstadt München sowohl die Stadtwerke als auch den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund betreut, hat sich in seiner gesamten Amtszeit als wenig kompetent gezeigt. Es ist ihm in keinem Falle gelungen, die unterschiedlichen Wünsche und Vorstelllungen seiner verschiedenen Gesellschaften zu koordinieren. Der oftmals schwelende Streit zwischen Verkehrsunternehmen und Verbundgesellschaft wurde weder beigelegt, noch zu einem positiven Wettstreit der besseren Ideen und Konzepte benutzt. Der Referent hat sich nur als teuerste Kopierstation der Stadt erwiesen. Eigene Ideen waren Fehlanzeige. Nicht einmal als Ansprechpartner stand er zur Verfügung. Die formal sicher notwendige Betreuung der städtischen Gesellschaften kann leicht auch von einem anderen Referat übernommen werden. Das bevorstehende Ende der Amtszeit muß für eine Verschlankung der Verwaltung genutzt werden!

Die Leistungen müssen bei allen Verkehrsunternehmen verbessert werden. Bei der S-Bahn müssen die im Fahrplan veröffentlichten Fahrten durchgeführt werden, die Pünktlichkeit und das Störfallmanagement bleiben verbesserungswürdig. Beim städtischen Verkehrsunternehmen wurde ja zwischenzeitlich auch erkannt, daß bei der U-Bahn die Leistung verbessert werden muß. Aber auch die Trambahnlinien 25 und 27 bleiben ein großes Ärgernis. Um den Takt dieser Linien an den Bedarf anzupassen sind zusätzliche Trambahnzüge notwendig. Die hier fehlenden Fahrzeuge müssen endlich beschafft werden. Auch muß sich München den 'Luxus' einer Fahrzeugreserve leisten, damit auf zusätzliche Nachfrage zeitnah reagiert werden kann. Ein 10-Minuten-Takt besteht nur dann, wenn zur Minute 01, 11, 21, ... abgefahren wird. Beträgt der Abstand einmal 7 Minuten und dann wieder 13 Minuten, müssen wir von einem Hinke-Takt sprechen. Die bekannt Forderung Takt 10 bis Zehn bleibt weiterhin bestehen. Gerade im Sommer ist es ärgerlich, wenn man 20 Minuten auf das nächste Fahrzeug warten muß. Denn gerade beim Umsteigen kann es zu ärgerlichen Fahrzeitverlängerungen kommen.


Die Ungerechtigkeit mit den Zonengrenzen darf nicht weiter bestehen bleiben. Zur Zeit sind zwei Stationen, die in verschiedenen Zonen liegen eine Kurzstrecke. Aber kommt eine dritte Station hinzu, so verlangt der Tarif den vierfachen (!) Preis. Auch der Unfug mit den Zeitkarten, die an die Kalenderwoche und den Kalendermonat gebunden sind, muß ein Ende haben.

Was fordert die Aktion Münchner Fahrgäste? Klare Transparenz der Entscheidungen. Eine MVV-Tariferhöhung muß wieder im Münchner Stadtrat beschlossen werden. Denn die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist in Wirklichkeit für die Tarife verantwortlich. Und daß es sich hierbei um eine kommunale Gesellschaft handelt wird uns ja bei jeder Gelegenheit eingebleut.

Was wir immer noch vermissen, ist ein attraktives Zusatzangebot für Zeitkartenkunden, die zum Beispiel am Wochenende den Geltungsbereich ihrer Karte erweitern wollen: München braucht attraktivere Tarifangebote, die vorhandene Kapazitäten besser auslasten und die Stadt vom Autoverkehr entlasten.



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