Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 23.12.1991 (99/1991)
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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Jetzt soll die Tram 26 schon wieder eingestellt werden. Wir erinnern uns noch gut daran, wie diese Linie auf besonderes Drängen des Herrn Oberbürgermeisters eingerichtet wurde, als Signal für eine Renaissance der Trambahn. Leider ist es beinahe nur bei diesem Signal geblieben: Zwar kamen neue Wagen, aber die wirtschaftlich notwendigen Neubaustrecken wurden immer noch nicht gebaut. Die Schuld für die Einstellung der Tram 26 soll bei der Regierung von Oberbayern liegen. Nach Auskunft dieser Behörde vom heutigen Tage, wurde der Weiterbetrieb von den Stadtwerken nicht einmal beantragt. (Reg V Obb, Herr Lehmayer 2176-319). Nur durch einen neuen Antrag wäre festzustellen, ob die Regierung einen Weiterbetrieb für sinnvoll hält oder nicht. Grundlage für die Genehmigung ist ein Beschluß von vor zwei Jahren. Und inzwischen hat sich die verkehrspolitische Lage dramatisch verändert. Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert nicht den Erhalt von jedem Meter Trambahngleis. Wir geben aber zu bedenken, daß vor einer Realisierung des Trambahnausbaus nicht schon wieder Tatsachen geschaffen werden, die später nur für teueres Geld wieder rückgängig zu machen sind. Angeblich ist der Bau einer Busspur als Ersatz für die Trambahn erforderlich, was ja zusätzliche Ausgaben erfordert. Solange keine Investitionen in die Strecke erforderlich sind, kann die Trambahn allemal weiterfahren