Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 26.10.2001 (16/2001)
Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Der Erfolg hat ja bekanntlich immer viele Väter. Daß aber in München noch Trambahnzüge fahren und einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung des innerstädtischen Verkehrs leisten ist vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, denen die den Widerstand gegen die Stillegung und natürlich auch den Stadträten, die sich überzeugen ließen, zu verdanken. In unserer Festschrift ‚125 Jahre Münchner Trambahn‘, die zum Preis von 125 Zehnerl zu haben ist (morgen an unserem Infostand im Bahnhof 2 oder donnerstags von 18:00 bis 20:00 Uhr beim Infokiosk am Stachus) erscheint folgendes Grußwort:
‚Geschafft – die ersten 125 Jahre. Aber nur durch den Einsatz von engagierten Bürgern, allen voran Karl Klühspies, dem Architekt, der die Rettung der Münchner Trambahn eingeleitet hat. Entgegen der Vorstellungen von den Verantwortlichen der Stadtwerke, die in München nur noch U-Bahn und Bus betreiben wollten, haben wir Bürger haben das Ruder aber noch einmal herum gerissen und unsere weiß-blaue Trambahn gerettet. Beschlossen wurde auch ihr Ausbau – doch da gibt es noch einiges zu realisieren. Wohl wurden bereits stillgelegte Strecken reaktiviert, aber es ist kein einziger Meter neues Gleis ist in den letzten zehn Jahren hinzugekommen und die Fahrgäste mußten schmerzliche Eingriffe ertragen: Die Tram 26, zuerst wieder in Betrieb genommen, wurde endgültig eingestellt, der Bahnhof 3 wurde als einsturzgefährdet eingestuft und viele Ausweichgleise und Umleitungsstrecken gibt es auch nicht mehr.
Wenigstens haben wir mit den Prognosen für die wieder in Betrieb genommenen Strecken Recht gehabt: Die Erfolgslinie Tram 17 mußte mit der Tram 16 auf einen 5-Minuten-Takt verstärkt werden, die Tram 25 übertraf die Erwartungen für die Osttangente.
Wir wünschen uns von den heutigen Geschäftsführern des Münchner Verkehrs- und Tarifverbund und den Stadtwerken – Verkehrsbetrieben einen stärkeren Einsatz für den attraktiven Ausbau der Verkehrsmittel und einen fahrgastfreundlichen Takt. Das lohnt sich mehr als Gedanken um modische Farbkonzepte. Dann wird es bald um den umweltfreundlichen Verkehr in München noch besser bestellt sein.
Wir, die Aktion Münchner Fahrgäste, werden uns mit aller Kraft für einen Ausbau der Linienverkehrsmittel in München einsetzen. Dabei werden wir immer wieder auf offene Ohren stoßen, auch in der Verwaltung, und die Münchner Bürgerinnen und Bürger als Verbündete stets hinter uns haben.‘