MVG-Kürzungen: Ende der Fahnenstange erreicht

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 25.02.2004 (03/2004)

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de

Wenn der Münchner Oberbürgermeister, Christian Ude, neue Kürzungen bei der U-Bahn und der Trambahn ankündigt – und dies mit einem Verweis auf ‚Optimierungen‘ im Busnetz (topbus) verbindet, so verkennt er die aktuelle Situation bei diesen beiden Verkehrsmitteln. Im Busnetz gab es tatsächlich Bedarf, umständliche Linienführungen, die sich mit den Jahren eingeschlichen hatten, zu straffen.

Bei U-Bahn und Trambahn gibt es schon seit Jahren ein durchrationalisiertes Liniennetz, das in den vergangenen Jahren auch schon schmerzliche Einschnitte beim angebotenen Takt hinnehmen mußte. Beispiele sind die U-Bahnausdünnung an den Wochenenden, die Einstellung der Tram 20/21 zwischen Stachus und Sendlinger Tor, die Rücknahme von U-Bahnlinien im Spätverkehr und so weiter…

Mit weiteren Kürzungen würde das System des Linienverkehrs in München schweren Schaden nehmen.

Wir fordern die Verantwortlichen auf, sich endlich einmal Gedanken über zusätzliche Einnahmen und über Kosteneinsparungen in der Regieebene zu machen.

Eine bessere Auslastung der vorhandenen Kapazitäten und sogar eine Ausweitung des Angebotes müssen endlich in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt werden.

Bevor bei U-Bahn und Trambahn das Angebot weiter verringert wird, muß notfalls über Tariferhöhungen nachgedacht werden. (Die nächste Erhöhung zum Jahreswechsel ist in manchen Köpfen sowieso schon beschlossen.) Eine Monatskarte ohne vernünftiges Angebot ist für den Fahrgast wertlos.

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