Tariferhöhung 2006

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 09.12.2005 (08/2005)

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de

Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund will schon wieder die Fahrpreise erhöhen. Leider finden diese Erhöhungen nun im Jahresrhythmus statt. Die heute von der MVV-Gesellschafterversammlung beschlossene Tariferhöhung ist besonders für die große Zahl der Streifenkartenkunden ärgerlich. Der Preis von 10,50 Euro ist nicht sehr automatenfreundlich. Entweder ist die Geldrückgabe wieder gänzlich gesperrt, der Münzbehälter des Automaten leer – oder man bekommt sehr viel Rückgeld. Auch will der MVV seine Kunden weiter umerziehen, denn der Preis für eine Fahrt mit einem Einzelfahrschein und Geldkartenrabatt bleibt gleich. Die Streifenkarte war aber die beliebteste Fahrscheinart und brachte das meiste Geld in die Kasse. Natürlich bleibt auch der ärgerliche Umtauschzirkus von alten Fahrkarten erhalten. Wir fordern hier, wie bisher, endlich den Aufdruck einer Mindesthaltbarkeit, wenn nicht eine ‚ewige‘ Gültigkeit möglich ist.

Die Verbesserungen durch die IsarCard 9:00 Uhr sind zu begrüßen, wenn es auch um den symbolträchtigen Namen schade ist. (Verkauf im Abo: 12 mal fahren – 10 mal zahlen.)

Leider fehlen neue innovative Tarifangebote, die den ständig ansteigenden Freizeitverkehr in die Linienverkehrsmittel locken. Auch die Kapazitäten außerhalb der Hauptverkehrszeiten werden nicht durch ein neues Tarifangebot besser ausgenutzt.

Ärgerlich ist auch der Tarifwechsel im April: Alle Tarifinformationen müssen neu angebracht werden. Eine Haltestelle die zum Fahrplanwechsel sowieso neue Informationen erhält, muß ein zweites Mal angefahren werden. Keine richtige Kostenersparnis.

Es hätte dem MVV gut angestanden, im nächsten Frühjahr auf eine Tariferhöhung zu verzichten, insbesondere im Bartarif. Leider entzieht sich das Verfahren der Tariferhöhungen völlig der demokratischen Kontrolle. Die beiden großen Gesellschafter, vertreten durch Oberbürgermeister Ude und Verkehrsminister Huber einigen sich – und die anderen Gesellschafter dürfen zustimmend nicken. Daß sich der MVV im Vorfeld mit den Fahrgastinitiativen oder gar seinem eigenen Gremium, dem MVV-Fahrgastbeirat, ins Benehmen setzt bleibt ein Wunsch – aber ein berechtigter.

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