Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 19.01.2007 (01/2007)
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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Mit bewundernswerter Besonnenheit reagierten die Fahrgäste auf die völlige Betriebseinstellung der Deutschen Bahn. Obwohl zahlreiche Fahrgäste an den Bahnhöfen festsaßen, kam es weder am Münchner Hauptbahnhof noch am Stachus zu einem unschönen Zusammentreffen zwischen den Fahrgästen und dem Personal. Man konnte auch das Bemühen der Bahn um eine Schadensbegrenzung spüren. So war der Leiter des Münchner Bahnhofsmanagements, Heiko Hamann, selbst im Einsatz und kümmerte sich um die Versorgung der Fahrgäste mit Informationen und Getränken.
Allerdings kam die Betriebseinstellung für manchen überraschend – und die Fahrgastinformation läßt sich noch weiter verbessern. Während im Rundfunk die Meldung verbreitet wurde, dass die S-Bahnen ab 19 Uhr nicht mehr verkehren, wurden die Züge immer noch planmäßig abgefertigt. Auch haben die milden Temperaturen dazu beigetragen, dass niemand durch die Betriebseinstellung zu körperlichen Schäden kam. Dies kann natürlich auch ganz anders sein. Wenn wir auch die Ansicht teilen, dass die Sicherheit von Fahrgästen und Personal an oberster Stelle stehen muss, so fordern wir dennoch eine MVV-Heimkehr- und Bergungsgarantie. Es muss auch bei Kälte sichergestellt sein, dass jeder Fahrgast einen sicheren Ort oder sein Zuhause erreichen kann. Dabei sind auch die für den Katastrophenschutz verantwortlichen Stellen gefragt. Leider mehren sich ja die Fälle, bei denen sich die Verantwortlichen der Verkehrsunternehmen nicht mehr in der Lage sehen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Wir fordern die Erarbeitung einesöffentlichen Katastrophenplanes, der für jeden Bahnhof erstellt werden muss. Auch muss sich an jedem Bahnhof eine Notsprechstelle für die Fahrgäste befinden.
Wir danken allen Mitarbeitern der Verkehrsunternehmen, die sich dafür eingesetzt haben, die Beeinträchtigungen der Fahrgäste zu vermindern!