Auf dem Gelände der ehemaligen Lokfabrik Henschel wurde das neue Transrapidfahrzeug TR09 vorgestellt. Dieses Fahrzeug wurde speziell für den Nahverkehr entwickelt und soll einmal auf der Strecke von München-Hauptbahnhof zum Flughafen eingesetzt werden.
Bild: Aktion Münchner Fahrgäste
Der Bayerische Verkehrsminister, Erwin Huber, präsentierte am 23. März 2007 stolz das neuesete Magnetbahnfahrzeug in Kassel. Er dankte den Ingenieuren und Entwicklern für dieses Wunder der Technik. Schon Ende Mai 2007 will der Minister ein Konzept zur Finanzierung vorlegen. Und bis zum Ende des Sommers soll die Entscheidung für oder gegen den Transrapid gefallen sein. Zwei Aspekte hob Huber hervor: Verkehrswirtschaftliche Vorteile und die industiepolitische Notwendigkeit. Bisher wurde die Entwicklung der Magnetbahntechnologie mit 1,5 Milliarden Euro gefördert. Nur ungern möchte man die Weiterentwicklung einstellen und dann in ein paar Jahren das Produkt aus China kaufen.
Der TR09 besteht aus 3 Sektionen, kann aber auf 5 Sektionen erweitert werden. Die Länge beträgt 75,80 Meter mit einer Höhe von 4,25 Meter. Ausgelegt ist er für eine Geschwindigkeit von 505 km/h, die geplante Betriebsgeschwindigkeit beträgt 350 km/h. Wird das Fahrzeug mit einem Gepäckraum ausgerüstet, so werden für 222 Personen Sitzplätze angeboten und insgesamt könnten 412 Personen transportiert werden – allerdings immer 4 auf einem Quadratmeter. Die Unterschiede zum Vorgängermodell ergeben sich zwangsläufig aus dem Einsatz im Regionalverkehr. Höhere Traglasten für die Beförderung von mehr Fahrgästen, breitere Türen zur Beschleunigung von Ein- und Ausstieg sowie eine größere Fahrzeuginnenhöhe, um stehenden Fahrgästen den Aufenthalt angenehmer zu gestalten, sind zusammen mit einer neuen Klimatechnik Wesensmerkmale. Wert wurde auch auf eine neue Brandschutztechnik gelegt. Feiner Wassernebel kann 12 Minuten lang das Schlimmste verhindern.
Die Vertreter der Industrie und die anwesenden Politiker wünschten dem neuen Fahrzeug mehr Glück, als es dem TR08 beschieden war. Zuerst wurde die Strecke von Hamburg nach Berlin nicht gebaut, für die er vorgesehen war – und dann gab es das schreckliche Unglück auf der Teststrecke im Emsland mit vielen Toten.