Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 09.10.2007 (21/2007)
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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Unglaublich, welche Überlegungen im Hause von Verkehrsminister Tiefensee angestellt werden! Da soll es keine Bahnhöfe mehr geben, die von weniger als einhundert Fahrgästen am Tag genutzt werden und für den barrierefreien Ausbau soll es noch weniger Geld geben. Diese Gedanken entlarven das Gerede der Politiker vom Klimaschutz und der Verlagerung von Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene als glatte Lügen.
Wir, die Aktion Münchner Fahrgäste, begrüßen die klaren Worte, die der Bayerische Verkehrsminister Huber dazu gefunden hat: ‚Das ist mit uns nicht zu machen. Wir werden es nicht akzeptieren, daß durch Finanzsperren Bahnhöfe oder Strecken in der Fläche zwangsweise stillgelegt werden müssen.‘
Es gibt genügend Beispiele, die beweisen, daß es möglich ist aus 100 Fahrgästen auch 200 und mehr zu machen. Das Vorbild von den Verkehrsbetrieben in Karlsruhe ist legendär. Und auch die Bayerische Oberlandbahn gehört zu den Vorbildern bei der Gewinnung von neuen Fahrgästen. Manche Bahn fährt sehr erfolgreich auch außerhalb der Ballungsräume. Die Pflicht des Staates ist es, für alle Bürger eine vernünftige Daseinsvorsorge zu betreiben.
In Bayern fahren 40 Prozent mehr Züge als vor zehn Jahren und 51 Prozent mehr Fahrgäste. Dies ist der Erfolg einer vernünftigen Verkehrspolitik, die durch engagierte Fahrgastvertreter angespornt worden ist.
Wir fordern Verkehrsminister Tiefensee auf, endlich umzudenken und sich wirklich nachhaltig für einen Erfolg der umweltschonenden schienengebundenen Verkehrsmittel einzusetzen!