Premiere von Siemens-Fahrwerk Syntegra in der Münchner U-Bahn

Siemens und die Stadtwerke München (SWM) / Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) läuten eine neue Ära in der Bahntechnik ein: Seit dem 12. August 2008 setzen SWM/MVG das neue Triebfahrwerk Syntegra erstmals im Fahrgastbetrieb der U-Bahn ein.


Bild: Stadtwerke München

Syntegra verbindet Antrieb, Fahrwerk und Bremse zu einer weltweit einzigartigen Gesamteinheit. Das System der Division Mobility der Siemens AG hat nicht nur einen höheren Wirkungsgrad als konventionelle Antriebe, sondern spart zusätzlich Gewicht und damit Energie. „Syntegra begründet einen Generationswechsel bei Triebfahrwerken für Schienenfahrzeuge. Es ist ein Beweis dafür, dass technologischer Fortschritt der richtige Weg ist, Mobilität zu garantieren und gleichzeitig die Umwelt zu schonen‘, sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO von Siemens Mobility. Günter Pedall, Spartenleiter U-Bahn bei SWM/MVG, erklärte: „Wir unterstützen Siemens sehr gerne bei der Erprobung des neuen energieeffizienten Antriebskonzepts. Als einer der größten U-Bahnbetreiber Deutschlands ist uns daran gelegen, innovative Technologien zeitnah für die Praxis verfügbar zu machen, wenn sich diese im Langzeittest bewähren.‘ Syntegra ersetzt den heutigen, mechanisch sehr komplexen Traktionsantrieb durch einen im Aufbau sehr einfachen, getriebelosen Drehstromantrieb. Der Gewichtsvorteil gegenüber einem konventionellen Metro-Fahrwerk liegt bei bis zu 30 Prozent. Für Betreiber resultiert daraus eine deutliche Energieersparnis – Siemens erwartet eine Reduktion um bis zu 20 Prozent. Die höhere Wirtschaftlichkeit geht einher mit einer weiteren Verbesserung der Umweltbilanz der U-Bahn, die bereits bei herkömmlichen Antrieben äußerst positiv ausfällt: Ihre CO2-Effizienz ist bei durchschnittlicher Auslastung rund 8,7 Mal besser ist als bei einem PKW, der im statistischen Durchschnitt mit 1,2 Personen besetzt ist.

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