Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 25.03.2009 (15/2009)
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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Große Projekte, unvorstellbare Visionen – vielleicht sehnen sich die Menschen danach. Aber vielleicht führen auch kleine Schritte zu einem großen Erfolg. Der damalige V-Bahntunnel vom Hauptbahnhof bis zum Ostbahnhof (Verbindungsbahn) war ein großer Wurf. Heute ist er das zentrale Element des Münchner S-Bahnsystems. Und heute muß darüber nachgedacht werden, was München in 10 und 20 Jahren braucht, damit es bis dahin fertiggestellt ist.
Aber Großprojekte haben auch einen Nachteil: Sie bringen in diesem und im nächsten Jahr keinen Vorteil. Aber der Linienverkehr in München muß auch kurzfristig verbessert werden. Nachdem das Großprojekt der Magnetbahn viel Geld und Kraft gebunden hat, wünschen wir uns für den Ausbau der S-Bahn einen Weg, der sowohl die große Vision eines Tunnels, als auch vielfältige kleine und mittelgroße Verbesserungen in sich vereint. Vielleicht wird der Tunnel dann ein paar Jahre später fertig, aber in der Zwischenzeit sind auch viele Mißstände behoben worden.
Grundsätzlich wünschen wir uns einen breiten Konsens über den Ausbau der S-Bahn. So wie es vor der Olympiade 1972 war. Leider sieht es noch nicht danach aus. Dennoch sollten Politik, Bürger und Fahrgäste ein gemeinsames Ziel verfolgen. Das wird vielleicht anstrengend, aber sicher erfolgreicher als die bisher gescheiterten Pläne.
Die große Investition eines zweiten Tunnels muß wohl bedacht werden. Aber wenn es zwischenzeitlich einmal ein paar Weichen für den Ostbahnhof gibt, ein paar Signale, die den Blockabstand verkürzen – und einen Regionalzughalt an der Poccistraße – dann sind die Münchner Fahrgäste sicher für solche Verbesserungen auch dankbar.