Kinder als Schwarzfahrer aus Bus geworfen?

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 26.10.2009 (43/2009)

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de

Der Münchner Merkur berichtet in seiner Ausgabe vom 26. Oktober 2009 über ein krasses Fehlverhalten bei einer Fahrscheinkontrolle auf der Linie 633, die von den Stadtwerken Freising betrieben wird. 15 Kinder wurden aus einem Bus geworfen, da sie nur einen Stadtbusfahrschein und keinen MVV-Fahrausweis dabei hatten. Falls sich der Sachverhalt tatsächlich so abgespielt haben sollte, so ist dies keinesfalls hinnehmbar!

Die Aktion Münchner Fahrgäste ist zunächst ein Fahrgastverband der zahlenden Fahrgäste. Allerdings kann sich jeder auch einmal im Tarifdschungel der verschiedenen Verkehrsunternehmen verirren. Also sollte schon einmal unterschieden werden, ob jemand gar keinen Fahrschein mit sich führt oder einen falschen. Und gerade bei Kindern ist ein besonderes Fingerspitzengefühl erforderlich. Man kann keine Kinder aussetzen. Insbesondere besitzt ja auch der ‚Schwarzfahrer‘ nach erfolgter Kontrolle einen Fahrschein mit einem erhöhten Beförderungsentgelt, selbst wenn er ihn noch nicht bezahlt hat.

Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang auch das völlige Desinteresse der Verantwortlichen aus Freising. Es mag ja sein, daß der MVV zuständig ist, daß MVG-Personal im Einsatz war. Aber der Betreiber einer Buslinie sollte sich schon für die Belange seiner Fahrgäste interessieren.

Leider stellen wir in letzter Zeit fest, daß die Verkehrsunternehmen mit großer Härte gegen ihre Fahrgäste vorgehen, wenn es Unstimmigkeiten mit den Fahrscheinen gibt. Das sind die gleichen Verkehrsunternehmen, deren Verkehrsmittel tagelang ausfallen und die dann dafür um Verständnis werben.

Wir fordern eine gerechte Abwägung der unterschiedlichen Interessen durch eine neutrale Stelle!

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