Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 13.06.2011 (33/2011)
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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Damit Bauarbeiten an den Gleisen und Haltepunkten durchgeführt werden können, wurde die Stammstrecke der Münchner S-Bahn am Freitag, am Freitag, 10. Juni 2011, ab 19:30 Uhr gesperrt. Die Fahrgäste mußten auf einen Schienenersatzverkehr (SEV), der von Pasing bis Ostbahnhof eingerichtet war, oder andere Verkehrsmittel umsteigen. Die Sperrung dauert über das gesamte Pfingstwochenende bis Dienstag früh.
Im Gegensatz zu den Zuständen bei unvorhersehbaren Störungen kamen die Münchner Fahrgäste gut mit der ungewöhnlichen Situation klar. Viele einheimische Fahrgäste mieden die S-Bahn und wichen auf U-Bahn, Trambahn und reguläre Busse aus. Dies war möglich, da die S-Bahn München frühzeitig über die Streckensperrung informiert hatte und dieses Thema in den Medien eine breite Resonanz fand. Hier muß man die ausführliche und mehrmalige Berichterstattung ausdrücklich loben. Natürlich wurden manche Fahrgäste auch vom Ausfall der Züge auf der Stammstrecke überrascht. Aber eine große Zahl von Helfern mit gelben Westen stand mit Auskünften bereit. Die Anzahl der eingesetzten Busse war ausreichend, wenn es auf der Route aber auch zu Engpässen kam. So war die Situation in der Arnulfstraße im Bereich des Hauptbahnhofs in östlicher Fahrtrichtung besonders am Samstag unerträglich. Die SEV-Busse, Taxen und der Individualverkehr stauten sich, da eine Abbiegespur Richtung Bahnhofsvorplatz gesperrt war. Hier muß bei künftigen Fällen dringend Abhilfe geschaffen werden. Wir fordern, daß dem Schienenersatzverkehr zum Beispiel auch im Tal bessere Fahrmöglichkeiten geschaffen werden. Auch das Wegeleitsystem zu den SEV-Haltestellen muß optimiert werden. Dazu wird sich der Fahrgastverband mit den zuständigen Stellen in Verbindung setzen.
Das Ersatzkonzept der noch verkehrenden S-Bahnen hat sich bewährt. Sehr positiv war die direkte Verbindung von Pasing zum Ostbahnhof mit der S8. In 18 Minuten konnte diese Strecke bewältigt werden, genauso wie im Regelverkehr. Dabei würden wir uns nur zusätzliche Umsteigemöglichkeiten am Heimeranplatz und an der Poccistraße wünschen. Der vom Münchner Stadtrat Dr.-Ing. Georg Kronawitter wieder ins Gedächtnis gerufene ‚Regionalzughalt Poccistraße‘ wäre eine ideale Umsteigemöglichkeit in die U-Bahnlinien U3 und U6. Im Normalfall käme er vielen Fahrgästen der Südostbayernbahn aus Richtung Mühldorf zugute.
Auch diese Streckensperrung zeigt wieder, wie wichtig Verknüpfungen der unterschiedlichen Verkehrsmittel im MVV-Verbundraum sind. Unglücklich war zum Beispiel die gleichzeitige Unterbrechung der Trambahnlinie 19 zwischen Willibaldplatz und Pasing. Auch der fehlende Ausbau der Laimer Unterführung zur Umweltverbundröhre machte sich negativ bemerkbar.
Bewährt haben sich die Koordinatoren in Pasing und am Ostbahnhof, die dafür sorgten, daß die Busse in regelmäßigen Abständen auf die Strecke geschickt wurden. Die Kapazität der eingesetzten Fahrzeuge war in den meisten Fällen ausreichend, da sich die Fahrgäste andere Wege gesucht hatten oder die Pfingstferien außerhalb Münchens verbrachten.
‚Wir danken allen Mitarbeitern, die an der Planung und Durchführung der Stammstreckensperrung beteiligt waren‘, meint dazu Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. ‚Sie haben die Aufgabe gut bewältigt und kleine Unzulänglichkeiten sofort behoben. Aber auch den Mitarbeitern der Medien gehört ein großes Lob, denn sie haben einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, daß die Mehrheit der Fahrgäste sehr gut informiert war.‘