Im Münchner Verkehrs- Und Tarifverbund (MVV) werden die Fahrpreise regelmäßig jährlich zum Fahrplanwechsel im Dezember angepasst. Für den Verbund sind steigende Fahrgeldeinnahmen bei steigenden Kosten und attraktivem Leistungsangebot für den Linienverkehr unverzichtbar. Die Alternative wären wachsende Defizite, Angebotskürzungen oder die Absenkung von Qualitätsstandards. Dar Fahrgastverband Aktion Münchner Fahrgäste kritisiert die Tariferhöhung, da Preis und Leistung nicht mehr übereinstimmen.
Nach intensiven Beratungen haben die MVV-Gesellschafter (Landeshauptstadt München, Freistaat Bayern und die acht Verbundlandkreise) einstimmig für den kommenden Fahrplanwechsel eine Anpassung um durchschnittlich 3,6 % beschlossen. Die befürchtete überproportionale Belastung für Zeitkartenkunden im Außenbereich ist somit ebenso vom Tisch wie die überproportionale Anhebung der IsarCard bei einzelnen Ringen. Die Belastung wurde über alle 16 Ringe möglichst ausgewogen verteilt. Die Einzelfahrkarten für die Zonen 1 bis 4 und die Kurzstrecke werden erhöht. Die Einzelfahrkarte für Kinder bleibt mit 1,30 Euro im dritten Jahr, die Kinder-Tageskarte mit 2,90 Euro im zweiten Jahr unverändert.
‚Die Fahrgäste werden nun über diese Tariferhöhung abstimmen. Und zwar mit den Füßen‘, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. ‚Es wäre fatal, wenn auch diese Tariferhöhung verpuffen würde.‘